Gerade neutrale Zuschauer dürften sich an diesem Montagabend gefreut haben, das Spiel gesehen zu haben. An das letzte Spiel, indem neun Tore in 90 Minuten fielen, werden sich wohl nur noch die wenigsten erinnern. Zwar ließ schon die Paarung auf ein unterhaltsames Spiel hoffen, doch wurden die Erwartungen noch übertroffen.

Mit einem lupenreinen Hattrick innerhalb von fünf Minuten von Nils Petersen begann das Spektakel. Dabei verwandelte er zunächst zwei Elfmeter in der achten und zehnten Minute, ehe er drei Minuten später nach einem scharfen Freistoß, aus einer Abseitsposition, die die Unparteiischen übersahen, abstaubte. In der 40. Minute erhöhte dann Mike Frantz auf 4:0, nachdem Petersen am Nürnberger Schlussmann hängen blieb und er nur noch einschieben musste. Die Gäste waren bis zu diesem Zeitpunkt völlig überfordert und dürften sich gefreut haben, dass die Freiburger nicht noch deutlicher führten. Doch vier Minuten später verwandelte Möhwald eine Direktabnahme zum 4:1.

Nach der Pause verlor Freiburg zunächst die Kontrolle über die Partie und kassierte bereits eine Minute nach Wiederanpfiff das 4:2. Eine flache Ecke verwandelte Behrens aus der Drehung ins untere Eck. In der 53. Minute bekamen dann auch die Nürnberger einen Elfmeter zugesprochen, den Schöpf sicher verwandelte. Doch als die Partie zu kippen drohte, setzte Philipp zu seinem starken Solo auf der linken Außenbahn an, schlenzte den Ball stark ins gegnerische Tor und erhöhte so die Führung der Freiburger. Sechs Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit sah dann Bulthuis wegen einer Beleidigung des Schiedsrichters die Rote Karte. Den Schlusspunkt der Partie setzte der kurz zuvor eingewechselte Schuster in der 92. Minute, als er nach einer schönen Vorarbeit den Ball ins Netz zum 6:3-Endstand grätschte.