Es waren zwei Minuten gespielt und auf dem Platz und der Tribüne schauten sich alle etwas ungläubig an. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Xavi Alonso ließ sich wenige Sekunden vorher vor dem eigenen Strafraum von Jackson Martinez den Ball abnehmen. Der wiederum lief alleine auf Manuel Neuer zu, legte den Ball am Schlussmann vorbei und wurde von den Beinen geholt. Ricardo Quaresma verwandelte im Anschluss sicher den Strafstoß. Doch damit nicht genug, bereits in der 10. Minute traf der Portugiese erneut. Wieder patzte ein Defensivakteur der Bayern. Diesmal nutzte Quaresma eine unsaubere Ballannahme Dantes aus, um eiskalt ins gegnerische Tor einzuschieben.
Was auf den ersten Blick wie zwei glückliche Treffer klingt, war jedoch vielmehr ein Resultat konditionell und taktisch anspruchsvoller Arbeit. Porto lief mutig auf und den Gegner an. Gerade die offensive Dreierreihe der Dragões erschwerte den Bayern einen geordneten Spielaufbau. Trotzdem gelang es Thiago in der 28. Minute die Münchener zurück ins Spiel zu bringen. Doch die Portugiesen ließen sich nicht verunsichern und spielten weiter einen aggressiven Konterfußball mit einer gut geordneten Defensive. So wehrte Neuer nach einer verunglückten Flanke von Alex Sandro den Ball noch an die Latte.
Nach der Pause hatte der FC Bayern wieder mehr Ballbesitz, da sich das Team von Julen Lopetegui in die eigene Hälfte zurückzog. Doch Porto blieb überlegen und hätte nach einem von Jerome Boateng abgefälschten Schuss die Führung frühzeitig ausbauen können, aber Neuer war mit einer starken Parade zur Stelle. In der 65. Minute musste sich der Welttorhüter dann erneut geschlagen geben. Boateng verschätzte sich bei einer Hereingabe, was der starke Jackson Martinez ausnutzte und Neuer umkurvte und zum 3:1-Endstand traf.