Wenn einem Spieler des HSV von den eigenen Fans ein Lied bestimmt wird, muss er Großes geleistet haben. Uwe Seeler und Horst Hrubesch wurden diese Ehre zu teil. Auch Lasogga bedachten die Fans mit einem eigenen Gesang. Dabei ist es neben seinen Treffern vor allem seine sympathische Art, an der die Fans Gefallen gefunden haben.
Der 23-Jährige ist nicht wie andere junge Spieler auf seiner Position. Diese versuchen sich dem modernen Typus eines Stürmers anzupassen und verstehen sich als „falsche Neun“ oder auch als „Wandstürmer“. Doch der Gladbecker lässt sich davon nicht beeinflussen. Sieht man ihn über den Platz traben, könnte man meinen, dass man ein unterklassiges Spiel anschauen würde, bis Lasogga plötzlich genau da ist, wo er sein muss. Egal ob mit Kopf, per Schlenzer oder gewaltigem Distanzschuss, setzt man den 1,89 Meter großen Spieler in Szene, versenkt er den Ball im Netz. Dabei profitiert er auch von seiner Unbekümmertheit, durch die er vor dem Tor eiskalt ist.
Lasogga wechselte bereits in der Jugend fast so oft den Verein, wie Zlatan Ibrahimovic in seiner ganzen Karriere. Von Schalke ging es nach Essen, nach Wattenscheid, Wolfsburg und Leverkusen. 2010 verpflichtete ihn den Hertha BSC. Von dort ging es per Leihe 2013 zum HSV, bei dem der Mittelstürmer mit starken Leistungen überzeugen konnte und in der darauf folgenden Saison von den Hamburgern für 8,5 Millionen Euro verpflichtet wurde. In seiner ersten Saison in der Hansestadt erzielte er in 24 Spielen 15 Tore und war maßgeblich am Verbleib in der ersten Liga beteiligt. Vielleicht schafft er es dieses Jahr ein weiteres Mal.