Die zähen Verhandlungen zu Beginn des Jahres mit dem 24-Jährigen deuteten schon frühzeitig einen Abschied an. Als der Nationalspieler dann im April das finale Angebot der Borussen ablehnte, stand fest, dass er den Klub spätestens nach Ende der Vertragslaufzeit 2016 verlassen wird. Wenig später erklärten dann die Verantwortlichen, dass man den Spieler bereits im Sommer verkaufen wolle, um noch einen Transfererlös zu erzielen.
Während sich die Klubführung bereits nach einem geeigneten Nachfolger umsah, führten der Mittelfeldspieler und seine Berater Gespräche mit internationalen Topklubs. Doch die Verhandlungen zogen sich in die Länge und beunruhigten die Fans, die sich einer Ablösesumme nicht mehr sicher waren. Schnell kam das Gerücht auf, Gündogan hätte sich verzockt und habe um ein zu hohes Gehalt gepokert. Dabei gibt es genügend Argumente, die dagegen sprechen.
Zum einen tauchten immer wieder Meldungen auf, dass einem Wechsel zum FC Bayern nur ein Riegel vorgeschoben wurde, weil die Verantwortlichen bezüglich ihrer Ansicht zum Spieler gespalten waren. Ein Transfer zum FC Barcelona könnte hingegen aufgrund der anstehenden Präsidentschaftswahlen missglückt sein. Der Trainer der Katalanen ist großer Befürworter des Mittelfeldmotors, jedoch wird der neue Präsident einen namhafteren Spieler zum Verein lotsen müssen, um den Anforderungen des Vorstandes gerecht zu werden. Ein weiteres Argument gegen das Poker-Gerücht stellt zudem das Angebot von PSG dar. Der Verein bot dem Spieler angeblich ein Gehalt von 12 Millionen Euro an, doch der 24-Jährige lehnte ab.
Trotz allem würde bei einem Verbleib Gündogans ein fader Beigeschmack bleiben. Schließlich wird sich Gündogan eingestehen müssen, bei seinem Versuch, bei den besten der Welt zu spielen, gescheitert zu sein.