Wo er ankommt, wird er meistens freundlich begrüßt. Es sei denn, er verspätet sich oder bringt nciht die ersehnte Ware. Gemeint ist der Essenslieferant. Angefangen hat alles mit Pizza-Diensten, die man via Telefon herbei rief, mittlerweile hat sich das Ganze ins Internet verlagert. Doch dazu gleich mehr. Interessant ist, dass man bei immer mehr dieser Anbieter tatsächlich die Arbeitskleidung erstehen kann. Kaum zu glauben, sollte man meinen, denn wer möchte denn gerne Werbung auf seinem Shirt für die Döner-Bude um die Ecke machen. Nun, auch wenn man diese Frage mit einem Kopfschütteln verneint, so gibt es doch Anhänger dieser Lieferanten-Mode, die besagte Shirts als kultig bezeichnen würden.

Euro-Döner Shirts wurden beispielsweise schon auf Partys gesichtet – wohlgemerkt nicht, um dort Essen vorbei zu bringen, sondern vielmehr in verschwitztem Zustand auf der Tanzfläche. Gleiches gilt für bekanntere oder auch echte Geheimtipps im Sushi-Bereich. Mann und Frau von heute scheinen also gerne zu zeigen, wo sie zu speisen pflegen. Warum auch nicht, schließlich muss man im Zeitalter von Onlinediensten wie Lieferando keineswegs mehr auch nur einen Fuß vor die Tür setzen. Der Blick auf eben dieses Beispiel zeigt, dass es nichts gibt, was man nicht via Click im weltweiten Netz ordern könnte. Das fängt bei Pizza an, geht über Sushi bis hin zum Biosalat. Eines bleibt bei einem derart allumfassenden Bestellservice natürlich auf der Strecke: Die Mode. So darf man doch annehmen, dass der Bote dieses Diensten sich entsprechend des vom Kunden bestellten Essens kleidet. Vielmehr scheint sogar der Trend in Richtung Alltagskleidung zu gehen, was wiederrum jene, die auf kultige Lieferantenmode abfahren, kaum gutheißen werden. Man darf gespannt sein, welcher Branche eben sie sich zuwenden werden. Vielleicht ist demnächst das Shirt der hiesigen Bäckerei oder Fleischerei total angesagt oder auch die Edeka-Uniform der Obstverkäuferin. Man weiß es nicht.