Die Entlassung Dietmar Beiersdorfers kam zu einem überraschenden Zeitpunkt. Nachdem die Hamburger zuletzt recht konstant auftraten und wichtige Punkte im Abstiegskampf holen konnte, erwarteten die wenigsten einen Wechsel in der Vereinsführung vor der Winterpause. Doch die Verantwortlichen des Hanseklubs zogen trotzdem die Reißleine.
Beiersdorfer, der bereits seit Juli 2014 Vorstandsvorsitzender des Vereins ist und später auch Sportdirektor in Personalunion wurde, schloss seine erste Saison mit dem HSV auf einem Relegationsplatz ab und konnte letztlich die Klasse halten. Nachdem man die letzte Spielzeit im Mittelfeld der Tabelle abschloss, stehen die Hamburger nach 14 Spieltagen auf dem 16. Platz. Die Bilanz des ehemaligen Spielers des Klubs liest sich bescheiden: Beiersdorfer entließ vier Trainer und hat eine Transferbilanz von minus 52 Millionen Euro vorzuweisen.
Die Stelle als Vorstandsvorsitzender wird nun der ehemalige Funktionär von Eintracht Frankfurt Heribert Bruchhagen übernehmen, der bereits zwischen 1992 und 1995 als Manager beim HSV aktiv war. Seine erste Aufgabe wird die Verpflichtung eines geeigneten Sportdirektors darstellen. Der Klub soll sich bereits diverse Absagen eingehandelt haben. Unter anderem Jonas Boldt von Bayer Leverkusen und Horst Heldt sollen sich nicht mit Beiersdorfer, der schon während seiner Amtszeit auf der Suche nach einem Manager für Trainer Markus Gisdol war, haben einigen können. Doch unter Bruchhagen soll sich die Lage geändert haben. Die Vertragsverhandlungen mit Horst Heldt sollen weit vorangeschritten sein.
Auf lange Sicht dürfte die Aufgabe Bruchhagens jedoch sein, Ruhe und Stabilität in den Klub zu bringen. In den letzten Saisons bot der HSV stets große Angriffsfläche für die Sportmedien. Wenn es ihm gelingt, den Verein aus der Schussbahn zu nehmen, und ein gutes Arbeitsumfeld im Team schafft, kann der unter anderem durch Kühne-Millionen finanzierte Klub endlich wieder sportlich für Schlagzeilen sorgen.
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