Arsene Wenger ist lange genug im Geschäft, um zu wissen, wie der Markt tickt. Bereits vor der Saison prophezeite er Probleme für englische Klubs bei künftigen Transfers aufgrund der aufgerufenen Ablösesummen von abgebenden Vereinen. Doch wahrscheinlich dürfte auch Wenger überrascht gewesen sein, als das Angebot von Arsenal über 65 Millionen Euro für den besten Spieler des FC Turins nicht angenommen wurde. Zumindest behauptet der Sportdirektor des Klubs, dass ein solches Angebot eingegangenen sei, welches man jedoch direkt abgelehnt habe.

Bei der Personalie, die in den Augen ihres Arbeitgebers einen größeren Wert hat, handelt es sich um Andrea Belotti. Der Mittelstürmer spielt erst seit dem Sommer 2015 beim FC Turin und entwickelte sich nach einigen Anlaufschwierigkeiten zum absoluten Torjäger. Als klassischer Mittelstürmer ist er trotz seiner Körpergröße von nur 1,81 Metern physisch sehr stark und kann Bälle gut behaupten. Darüber hinaus verfügt er über ein starkes Kopfballspiel und profitiert dabei von seiner Sprungkraft. Dank seiner Beidfüßigkeit kann er in jeder Lage vor dem Tor gefährlich werden.

Bereits im Sommer soll man in London den ersten Versuch unternommen haben, Belotti zu verpflichten. Doch der Italiener blieb und unterschrieb im Dezember sogar eine Vertragsverlängerung bis 2021 mit einer Ausstiegsklausel in Höhe von 100 Millionen Euro, die nur für ausländische Vereine gilt. Kurz vor der Wintertransferperiode soll der Ligakonkurrent SSC Neapel mit einer 40-Millionen-Offerte bereits auf taube Ohren gestoßen sein, ehe nun Arsenal mit einem wesentlich höheren Angebot scheiterte. Der FC Turin scheint wohl auf die Ausstiegsklausel zu bestehen und hat keinerlei Druck einen Transfer zu realisieren, schließlich ist Belotti noch langfristig an den Klub gebunden.