Mit reichlich Vorschusslorbeeren kam Memphis Depay 2015 in Manchester an. Bei PSV Eindhoven, wo der Youngster zuvor ausgebildet wurde, hatte der Linksaußen halb Europa auf sich aufmerksam gemacht und eine herausragende Saison absolviert. Und auch in der Nationalmannschaft konnte der pfeilschnelle und trickreiche Flügelspieler auf sich aufmerksam machen. So sehr, dass ihn ein alter Bekannter in Erinnerung behielt. Der damaligen Trainer der Reds Louis van Gaal – zuvor Bondscoach – hatte sich zur Aufgabe gemacht, Depay für United zu gewinnen.
Und tatsächlich konnte van Gaal den Mann mit ghanaischen Wurzeln und auch PSV für sich gewinnen. Der Eredivisie-Klub erhielt im Gegenzug eine vereinsinterne Rekordablösesumme von 34 Millionen Euro. Doch im Starensemble von United fand sich Depay kaum zurecht. Auch nach einer einkalkulierten Eingewöhnungsphase konnte der Niederländer kaum überzeugen. In der letzten Saison stand der Profi unter Coach Jose Mourinho zumeist nicht einmal im Kader.
Die Folge war der Abgang zu Olympique Lyon im Januar 2017. Die Franzosen überwiesen für den Rechtsfuß eine vergleichsweise geringe Summe von nur 16 Millionen Euro an die Engländer. In Lyon fand sich der Angreifer schnell wieder zurecht und kam in 17 Ligaspielen auf fünf Treffer und acht Vorlagen. Und auch in der aktuellen Saison steuerte der Spieler in den ersten acht Ligapartien bereits fünf Scorerpunkte bei.
Doch bereits knapp ein Jahr nach seinem Wechsel hat Depay bereits sein nächstes Ziel vor Augen. Geht es nach dem 23-Jährigen, wird er irgendwann für Real Madrid spielen. So unwahrscheinlich dieses Szenario derzeit klingen mag, darf man nicht vergessen, dass der Youngster fast noch seine gesamte Karriere vor sich hat. Sollte er aus seinen Erfahrungen in Manchester gelernt haben und sein ganzes Talent auf dem Platz zeigen, könnte dieser Traum eventuell in Erfüllung gehen.