Viel Erfahrung und Qualität verloren

Pilipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Miroslav Klose, Per Mertesacker oder Benedikt Höwedes, die Liste der Altweltmeister die 2018 nicht mehr im Kader sind ist gar nicht so kurz. Man dürfe nicht vergessen welche Erfahrung und Qualität nach 2014 verloren ging, so Favre. Wie viel Talent und Qualität Deutschland dazugewonnen hat, darauf geht er allerdings nicht ein.


Die Chancen für Mission Titelverteidigung sieht er als eher gering an. Die Vergangenheit habe immer wieder gezeigt, wie schwierig es sei als Titelverteidiger in eine WM zu gehen. Insgesamt gibt es für den 60-jährigen Schweizer keinen Favoriten. Frankreich, Spanien und Brasilien gehören zwar zum Favoritenkreis, eine klare Tendenz zeichne sich aber nicht ab. Belgien, die mit ihrer goldenen Generation immer mehr überzeugen können räumt er nur Außenseiterchancen ein.

Insgesamt sieht Favre den Fußball am Limit. Er macht sich Sorgen um das Niveau der WM und die Gesundheit der Spieler. Nach den langen nationalen Saisons und den noch längeren internationalen Turnieren sieht er einige Spieler am Ende ihrer Kräfte. Schlüsselspieler wie Toni Kroos mussten noch bis vor kurzem für ihre Clubs auf dem Platz stehen, nur um dann direkt in die Trainingslager der Nationalmannschaften nachzureisen. Nur eine Woche Erholungsurlaub wurde den Top-Stars gegönnt. Trotzdem sieht Favre Kroos als einen der besten Spieler der Welt. Er gäbe der Mannschaft Gleichgewicht und könne eigentlich alles. Er lobt außerdem Kroos unglaubliche Spielintelligenz.

Lucien Favre tritt ab 01. Juli die Nachfolge von Peter Stöger beim BVB an. Auf seine Arbeit in Dortmund und die Rückkehr nach Deutschland freue er sich riesig.