Als Stürmer hinter Pierre-Emerick Aubameyang hat man es bei Borussia Dortmund nicht leicht. Der Gabuner trifft am Fließband und genießt nicht nur bei den Fans, sondern auch innerhalb der Mannschaft höchste Anerkennung. Keine einfache Situation also für Adrian Ramos, der 2014 von Berlin zur Borussia kam und dort erst nach längerer Anlaufzeit wirklich Fuß fasste. Doch auch wenn der Kolumbianer zuletzt in seinen Einsätzen gute Leistungen ablieferte, weiß der 30-Jährige, dass er an seinem Kollegen mit Weltklassepotenzial nicht vorbeikommt.
Aus diesem Grund versucht Ramos bereits seit mehreren Transferperioden den Verein zu verlassen, wie sein Trainer Thomas Tuchel nun bestätigte. Da sich die Vereinsführung jedoch darüber im Klaren ist, dass ein Spieler seiner Klasse, der ohne Murren die Reservistenrolle annimmt, schwer zu finden ist, lehnte man stets einen Transfer ab. Während viele Spieler in dieser Situation versuchen würden, einen Wechsel zu erzwingen, akzeptierte der zurückhaltende Nationalspieler seine Situation.
Nun scheint man jedoch endlich dem Wunsch des Angreifers nachzukommen. Wie der Verein offiziell bestätigte, befindet man sich in finalen Gesprächen mit Chongqing Lifan. Der Klub aus der Chinese Super League ist angeblich bereit rund zwölf Millionen Euro an die Borussen zu überweisen. Doch Ramos soll von dem Verein aus Fernost zunächst an den FC Granada bis zum Sommer ausgeliehen werden und erst anschließend den Gang nach China antreten. Dort winkt ihm ein Vertrag bis 2020 mit einem aller Voraussicht nach wesentlich höheren Gehalt als in Dortmund. Der Rechtsfuß möchte wohl in China seine Karriere ausklingen lassen und für seine Familie finanziell aussorgen.