Es ist mittlerweile fast gang und gäbe. Die meisten Stars im Fußballgeschäft wählen im fortgeschrittenen Alter eine letzte Station in einer der finanziell gut aufgestellten Ligen, die jedoch sportlich nur wenig zu bieten haben. Die meisten Fans können diesen Schritt der Profis nachvollziehen. Man möchte zum einen nicht mit einem Platz als Reservist in einer der großen Ligen seine Karriere beenden, zum anderen spielt das zusätzliche Geld eine wichtige Rolle.

Ivica Olic hingegen schlug einen anderen Weg ein. Statt mit einem letzten Vertrag bspw. In der MLS seine Karriere ausklingen zu lassen, schloss er sich im Januar 2015 für anderthalb Jahre erneut seiner alten Liebe dem Hamburger SV an. Sein Plan war, bei dem Klub in den Ruhestand zu gehen, dessen Fans ihn nach wie vor verehren. Doch bekanntlich spielte der HSV in der letzten Saison um den Abstieg und unter Trainer Bruno Labbadia änderte sich auch die Spielweise des Vereins. Auf Fleiß und bodenständigen Fußball legt der Fußballlehrer Wert, um möglichst effektiv zu spielen.

Eigentlich passt Olic von seinem Profil her optimal zu diesem Stil. Schon immer ackerte der Linksfuß über den Platz und strahlte dabei trotzdem stets Torgefahr aus. Gleichzeitig gilt er als bescheidener Typ, der keine Starallüren aufweist. Trotzdem erhält er kaum Chancen im Team der Hamburger. Folglich schloss er einen Wechsel im Winter noch vor Kurzem nicht aus. Auch die Vereinsführung bestätigte dies. Man war sogar bereit den 36-Jährigen ablösefrei ziehen zu lassen, um ihrem verdienten Publikumsliebling keine Steine in den Weg zu legen, doch Olic selbst soll von den vorliegenden Angeboten nicht überzeugt sein.