Im Laufe der Fußballgeschichte konnten die Fans während des Transferfensters bereits häufig kuriose Szenen erleben. Während in diesem Sommer die Rekordablöse für Neymar die Schlagzeilen bestimmte, tauchte eine Personalie beim Rummel um den Brasilianer unter. Adrien Silva wechselte am letzten Tag der Transferperiode für knapp 25 Millionen Euro von Sporting Lissabon zu Leicester City. Doch dieser Wechsel wurde bislang nicht von der FIFA bestätigt und somit fehlt nach wie vor die Spielerlaubnis.

Hintergrund der Weigerung der FIFA ist die nicht eingehaltene Frist. 14 Sekunden zu spät soll Leicester City die Unterlagen beim Weltverband eingereicht haben. Nach Prüfung der Situation durch das zuständige Organ der FIFA, kamen die Schweizer zu dem Entschluss, eine Ausnahmegenehmigung nicht zu erteilen. Aus diesem Grund erwägt Leicester nun vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) zu klagen. Dabei wären zwei Klagebegehren denkbar. Zum einen könnten die Engländer die FIFA auf die Anerkennung des Transfers verklagen, zum anderen könnte man auch vor dem CAS den Transfer von Silva anfechten lassen.

Vor allem die letztere Variante könnte durchaus erfolgsversprechend sein. Die Foxes würden so zum einen das Gehalt und zum anderen die Ablöse sparen, die der Klub bereits zahlte. In diesem Fall würde der Verein allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Streit mit Sporting verursachen, die nun sehr wahrscheinlich an der Seite der FIFA stünden. Zudem dürften Verhandlungen über einen Transfer von Silva im Winter des Jahres mit den Portugiesen so gut wie aussichtslos sein. Sollten jedoch Leicester vor dem CAS unterliegen, wäre der 28-Jährige nicht nur bis Winter nicht spielberechtigt, sondern dürfte auch nicht mit der Mannschaft trainieren, da sich die FIFA auch weigerte das dafür nötige „International Transfer Certificate“ zu erteilen.