Es war ein umstrittener Wechsel im Jahre 2013. Jan Kirchhoff, seinerzeit absoluter Leistungsträger beim FSV Mainz 05, schloss sich nach Ablauf seines Vertrages Bayern München an. Schon vor Dienstantritt stand für viele fest, dass der Defensivakteur kaum zu Spielzeit kommen wird. Die meisten hätten ihn gerne weiterhin in Mainz gesehen, wo er seit 2009 zum Profikader zählte. Doch der Rechtsfuß nahm die Herausforderung in Bayern an.

Aus heutiger Sicht wird man sagen können, dass Kirchhoff scheiterte. Der FC Bayern war ein zu großer Schritt für den flexibel im defensiven Mittelfeld und der Innenverteidigung einsetzbaren 25-Jährigen. Da er kaum zu Einsätzen kam, verlieh der Verein den Spieler schon im Winter 2014 an Schalke 04. Für den Revierklub lief der 1,95 Meter große Mann bis zum Sommer 2015 auf. Aber auch auf Schalke konnte er sich nur selten beweisen und war nie die erhoffte Stammkraft. Seit seiner Rückkehr im Sommer durfte Kirchhoff für die Münchener nur einmal im DFB-Pokal antreten und absolvierte für die zweite Mannschaft ein Spiel in der Regionalliga.

Die aktuelle Situation ist verständlicherweise unbefriedigend für den ehemaligen U21-Nationalspieler. Aus diesem Grund beschäftigte er sich intensiv mit einem Wechsel schon im Winter rund ein halbes Jahr vor Ende seiner Vertragslaufzeit. Und auch der FC Bayern wollte seinem Schützling keine Steine in den Weg legen. Nachdem auch Bundesligavereine wie Stuttgart und Frankfurt deutlich Interesse bekundeten, entschied er sich vor wenigen Tagen für den FC Sunderland. Schon vorher machte er in Interviews klar, dass es sein Ziel sei, irgendwann einmal in der Premier League zu spielen.