Das rote bzw. weiße Tschechien Trikot gehört zu den elegantesten und schönsten Spielkleidungen im Weltfußball. Ebenso schön war Mitte des neuen Jahrtausends der tschechische Fußball anzusehen. Insbesondere bei der EURO 2004 in Portugal brillierte das Team um die Topstars Pavel Nedved, Milan Baros und Tomas Rosicky, bis es im Halbfinale sensationell an Griechenland scheiterte.

So bleibt der Europameistertitel 1976, als die damalige CSSR gegen Deutschland im Elfmeterschießen gewann, der einzige große Titel in der tschechischen Fußballgeschichte. In der Realität ist man in Prag und Pilsen bei der Beurteilung der Mannschaft mit dem Tschechien Trikot dagegen deutlich bescheidener geworden. 2006 und 2008 scheiterte man in den jeweiligen Turnieren bereits in der Vorrunde und an der letzten WM in Südafrika nahm man erst gar nicht teil.

Nun ist eine neue, noch weithin unbekannte Generation in Tschechiens Nationalelf vorherrschend, die an die Leistungsfähigkeit der 2004er Truppe freilich nicht heranreicht. Etliche der EM-Kandidaten spielen wie Leverkusens Kadlec, Nürnbergs Pekhart oder Wolfsburgs Jiracek in der Bundesliga. Das Team lebt aber auch noch von so manchem erfahrenen Führungsspieler wie Torwart Petr Cech oder der immer noch im besten Fußballalter stehende Rosicky.

Immerhin schaffte es das tschechische Team mit einiger Mühe, das Europameisterschaftsturnier in Polen und der Ukraine zu erreichen. In der Qualifikationsgruppe war Spanien zwar deutlich zu stark, doch über den Umweg der Relegationsspiele gegen Montenegro, die beide gewonnen wurden, wurde die Teilnahme dennoch ermöglicht. Und da die EURO-Spielorte nicht allzuweit von der Heimat entfernt liegen, wird man in Polen sicherlich zahlreiche Fans mit Tschechien Trikot begrüßen dürfen. Die Auslosung meinte es jedenfalls gut mit den Tschechen, die sich in Gruppe A befinden. Leicht favorisiert ist dort zwar die russische Mannschaft, doch Gastgeber Polen und Griechenland sollten auch für die derzeitige tschechische Mannschaft schlagbar sein,